Raum für spirituelle Wege - Zen und Kontemplation

Lehrer:innen

Die Leitung des Raumes für spirituelle Wege liegt in den Händen eines Gremiums von Zen- und KontemplationslehrerInnen, die von Willigis Jäger autorisiert sind:



Paul Düren

Porträt Paul Düren

Geboren 1956, verheiratet, ein Sohn und eine Tochter, Studium Maschinenbau; bis 2020 Manager im Maschinenbau; danach Vorruhestand.
Zen-Praxis seit 1982 bei Aitken Roshi und von 1984 - 2016 bei Willigis Jäger Roshi. Jahrelange Praxis mit Hatha-Yoga und Pranayama Übungen. Meditationslehrer für neuzeitliche Meditationen, wie Dynamische Meditation, AUM-Meditation und Kundalini. Seit 2003 assistierender Zen-Lehrer und 2009 von Willigis Jäger als Zen-Lehrer autorisiert. Neben regelmäßigen Sitzangeboten und der Koan-Arbeit mit Schülern, arbeite ich momentan mit dem Thema “Energetische Vorbereitungen“ zum stillen Sitzen.

Wer bin ich? Was ist Buddha-Natur? Wo endet das Universum und was liegt dahinter? Wie wandelt sich die Hilfe für Mitmenschen aus einer Verpflichtung zu einem inneren Bedürfnis? Diese Fragen haben sich mir im Laufe des Lebens gestellt. Mit dem Intellekt - durch Denken – sind sie schwer auszuloten. Logik basiert auf Denken, das ERLEBEN im Zen liegen vor dem Denken. Mit Hilfe der Meditation lösen sich die gedachten Grenzen für unsere Identität “Ich“ allmählich auf und der Weg mündet in dem Erwachen der EINHEIT mit Allem was IST.

Im Focus meiner Arbeit steht der Alltag, denn unser Leben vollzieht sich vorwiegend da in meist gewohnten Routinen. Doch leider geht uns diese kostbare Lebenszeit durch mangelnde Präsenz oft verloren.
Gelingt es uns, die auf dem Kissen eingeübte Präsenz, in unseren Alltag zu tragen, dann leben wir von EINEM Moment zum Nächsten. Unser ERLEBEN wird intensiver, farbenfroher und ein Tag kann zu einer Ewigkeit werden. Durch meditative Präsenz wandelt sich die Routine des Alltags zu einem kostbaren Augenblick erfüllten LEBEN.

Der Link Being Underwater: Paul: Zen, Alltag, Leere on Apple Podcasts führt zu meinem Podcast-Interview im Rahmen des Being Underwater Projects von Joana Breitenbach aus dem September 2022.




Juanita Werner

Porträt Juanita Werner

Geburtsjahrgang 1948.

Diplom Sozialpädagogin und Supervisorin DGSv mit zusätzlichen Psychotherapeutischen Ausbildungen. Langjährige Tätigkeit beim Jugendamt und Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf sowie als Dozentin an verschiedenen Berliner Hochschulen und Instituten.

Als Zenlehrerin seit 2009 regelmäßige Kursangebote und persönliche Begleitung auf dem Zenweg. Weiterhin freiberuflich als zertifizierte Supervisorin, Coach und Dozentin in der Fortbildung tätig.

Mein persönlicher Zenweg

Der Beginn: 1988 begegnete ich in Berlin der Sufimeisterin Irina Tweedy und konnte sie auch in London, wo sie lebte, besuchen. Dies war sehr eindrücklich und der Weg der Sufis ist mir durch sie in mehreren Jahren der Übung vertraut geworden. Ich bin dafür sehr dankbar. Mrs. Tweedy zog sich 1991 aus Altersgründen zurück und für mich begann eine erneute Suche.

1997 lernte ich Willigis Jäger, Kyo-un Roshi, Zenmeister und Benedikinermönch, kennen und wurde seine Schülerin. Von 1999 bis 2002 lebte ich in seiner unmittelbaren Nähe im Haus St. Benedikt in Würzburg. Ich stieg in dieser Zeit aus meinem Beruf aus, um unter seiner Leitung Zazen zu üben. Jeden Tag saß ich viele Stunden in seinem Zendo, ging regelmäßig zum Dokusan und hatte das Glück, ihn als Zenmeister nicht nur im Teisho und in Sesshins, sondern auch im persönlichen, menschlichen Umgang und Kontakt zu erleben.

Er ließ mich nach entsprechenden Erfahrungen zum Koanstudium zu. Nachdem ich mit ihm durch alle Koans hindurchgegangen war, gab er mir 2008 die Lehrbefugnis für Zen und nahm mich in die Gemeinschaft der Lehrenden der Zenlinie „Leere Wolke“ auf.

Willigis Jäger lehrte mich, dass das Leben selbst der wichtigste Lehrmeister, das wichtigste Koan ist. Ich bin ihm von Herzen dankbar für die Erfahrungen, die ich unter seiner Führung machen durfte und die sich bis heute in regelmäßigen Begegnungen erweitern. Sie haben mein Leben bereichert und ihm eine neue Qualität eröffnet. Durch regelmäßige Sesshins, Supervisionstage und durch die ständige Praxis des Sitzens bin ich bemüht, mein Zen weiter zu vertiefen.

2004 wurde das Berliner Zendo, der „Raum für Spirituelle Wege“ als Übungsstätte gegründet. In diesem Zentrum übernehme ich Aufgaben der Spirituellen Leitung und begleite Menschen auf ihrem Zenweg. In der Tradition von Willigis Jäger führe ich in Zen ein, biete Zazenkais und Sesshins an und leite am Mittwochabend die Übungszeit. Zu diesen Zeiten ist auch die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch. Für Menschen, die sich intensiv auf den Zenweg einlassen möchten, besteht die Möglichkeit Zen-Schüler oder Schülerin zu werden. Im Rahmen dieses Lehrer-Schüler-Verhältnisses kann auch eine Koanschulung erfolgen.




Ulrike Röder

Porträt Ulrike Röder

1954 geboren, verwitwet, 2 erwachsene Kinder, 2 Enkelkinder. Seit 1984 in eigener Praxis für Psychotherapie, Supervision und Paartherapie tätig.

Wer bin ich? Diese Frage hat schon bei meiner Berufswahl eine Rolle gespielt und ist auf meinem spirituellen Weg ganz ins Zentrum gerückt.
Aufgewachsen in einem christlichen Elternhaus waren die ersten Suchbewegungen auf dem Weg im Sufismus, den Gebets- und Meditationsformen des Islam.
1985 lernte ich Willigis Jäger kennen und wurde bei ihm Schülerin. Willigis taufte meine Kinder und ich lernte dabei seine transkonfessionelle Haltung kennen. Durch ihn konnte ich einen neuen Zugang zur christlichen Mystik finden. Dafür bin ich ihm bis heute sehr dankbar. Sein Bild von den verschiedenen Kirchenfenstern, durch die die mystischen Traditionen der unterschiedlichen Religionen „in den Himmel“,- in die Einheit mit Allem- schauen, begleitet mich bis heute.

Was ist hinter dem Ich, wie ist der Weg zur unfassbaren Präsenz der Stille, der Stille hinter der Stille? Der Weg in die Präsenz des Augenblicks war die Haltung, mit der ich im Jahr 2000 in meiner Praxis mit einer kleinen Gruppe regelmäßig zu meditieren begann. Seit der Gründung unseres Raumes für spirituelle Wege im Jahr 2004, leite ich am Dienstag Abend die Meditationszeiten und habe in unterschiedlichen Rollen unsere Übungsstätte kontinuierlich mitgetragen. Seit der Ernennung zur Kontemplationslehrerin durch Willigis und der Zughörigkeit zu seiner Linie „Wolke des Nicht-Wissens“ gebe ich Einführungskurse und Übungstage in Kontemplation und begleite Menschen auf ihrem spirituellen Weg.




Jutta Penkert

Porträt Jutta Penkert

Ich bin im Februar 1944 geboren, seit 1972 verheiratet und habe zwei erwachsene Söhne.
Anschließend an mein Studium der Sozialpädagogik war ich 15 Jahre in der Sozialpsychiatrie tätig. Es folgte eine Ausbildung in Gestaltpsychotherapie. Seit 1984 arbeite ich in freier Praxis.

Die Suche nach einem spirituellen Weg, der mich erfahren lässt was es mit Gott, der christlichen Religionslehre und mit meinem Leben diesbezüglich auf sich hat, begleitete mich seit meiner Jugend. Sie hat mich aus dem christlichen Elternhaus in verschiedene Bereiche geführt bis ich 1983 Williges Jäger kennengelernt habe.

Seine transkonfessionelle Einstellung und die Vermittlung des kontemplativen spirituellen Weges anhand der Erfahrungen der alten Mystiker durch das „Sitzens in der Stille“ hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass dies mein spiritueller Weg ist, den ich gesucht und jetzt gefunden hatte. Ich fand einen neuen Zugang zur christlichen Religion. Seitdem war Pater Willigis mein Lehrer, der auch meine Söhne taufte.

Seit 1985 begleite ich Menschen auf dem kontemplativen Übungsweg in verschiedenen settings, so auch im „Haus der Stille“ in Wannsee bis zu dessen Schließung. 2005 wurde ich zur Kontemplationslehrerin ernannt und 2012 für die Linie „Wolke des Nichtwissens“ darin bestätigt. Seit wir 2004 den „Raum der Stille“ haben, leite ich donnerstags abends das Sitzen in der Stille und gebe Kurse hier und im Kloster Lehnin. Das „Sitzen in der Stille“ ist mehr als Schweigen und Ruhe. In der Stille liegt eine wunderbare Macht der Klärung, der Reinigung und der Heilung.

Die Erfahrung des Bekenntnisses von Pater Willigis „ das EINE ist meine wahre Natur und die Natur aller Wesen…“ und somit die Verbundenheit mit allen, ist für mich die Essenz des kontemplativen spirituellen Weges, der immer wieder in den Alltag führt und diesen mit neuem Leben erfüllt in der Präsens des Augenblicks.




Hans Bräu

Porträt Hans Bräu

Geburtsjahrgang 1947
Dr. med., Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytiker
verheiratet

Seit 2000 Zenpraxis
Langjähriger Schüler von Willigis Jäger, Kyo-un Roshi, Zenmeister und Benediktinermönch. Darüberhinaus Koanschulung bei Zenmeisterin Doris Zölls, Myoen-An und zeitweilig bei Zenmeisterin Joan Rieck, Jo´ un-An.

2012 Ernennung durch Willigis Jäger zum assistierenden Zenlehrer und 2015 zum Zenlehrer der Zenlinie „Leere Wolke – Willigis Jäger“.


In meinen jungen Erwachsenenjahren zerbrach meine bis dahin stabile Verankerung in der christlichen Tradition. Die Neurowissenschaften fesselten mein Interesse und traten an die Stelle der bisherigen weltanschaulichen Orientierung. Im Laufe der Zeit wandte ich mich der freudianisch orientierten Psychoanalyse zu, die schließlich immer stärker zu meinem beruflichen Tätigkeitsfeld wurde.

Ich vermisste aber über die Jahre die spirituelle Dimension und erprobte deshalb verschiedene Meditationsformen. So kam ich zum Zen und fand hier meine geistige Heimat. Dass das Zen die Bedeutung des Alltagslebens so stark betont, empfand ich als die ideale Ergänzung zu meiner beruflichen Orientierung und dem psychoanalytischen Denken.

Wie wir im Abendspruch des Zen rezitieren, geht es letztlich immer um Leben und Tod, d.h. die Sinnhaftigkeit unserer so begrenzten menschlichen Existenz. Das Zen sagt uns, dass wir den Sinn unseres Lebens immer in der Präsenz des Augenblickes erleben, im jeweils konkreten Einzelnen, so wie es uns begegnet.
In meiner Lehrtätigkeit geht es mir darum diese Präsenz auch durch die Arbeit mit Koans immer wieder zu verdeutlichen und so unsere Einbindung in das große Ganze, das Universum zu erfahren.

Seit meiner Ernennung zum Lehrer begleite ich Menschen auf dem spirituellen Weg in Einführungskursen, Übungstagen (Zazenkai) und (Kurz-)Sesshins im Geist der Zen-Linie „Leere Wolke – Willigis Jäger“. Zu unseren wöchentlichen Meditationsangeboten bin ich am Freitag-Abend antreffbar.